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Archiv-Artikel

die anderen über die us-außenpolitik

Clarín aus Buenos Aires schreibt: Die Enthüllungen um die Ereignisse im irakischen Haditha reihen sich ein in die Skandale um das Lager Guantánamo und das Gefängnis Abu Ghraib. Es wäre ein Irrtum zu glauben, dass diese Brutalitäten auf den Irak oder auf Afghanistan beschränkt sind. Vielmehr wird das Alltagsleben der USA immer stärker infiltriert. Die Frage ist nicht, welche Bedrohung vom Irak oder von Afghanistan ausgeht, sondern inwiefern der Westen selbst Hass produziert und ob er bereit ist, die Menschenrechte für seine Sicherheit zu opfern. Diese Frage haben nicht nur die USA, sondern die gesamte internationale Gemeinschaft zu beantworten.

Politiken aus Kopenhagen meint: Die USA haben in den vergangenen zwei Jahren erfahren, dass sie als Supermacht zwar einen eigenen Weg gehen können, dass dieser aber nur ans Ziel führt, wenn das Land internationale Unterstützung mobilisieren kann – und zwar in erster Linie von seinen Alliierten und der westlichen Welt. Eine Koalition der Willigen, wie Washington sie in Zusammenhang mit den Irakkrieg zusammenkratzte, kann die Politik der USA nicht legitimieren. Das Angebot, mit dem führenden Mitglied der „Achse des Bösen“, dem Iran, zu verhandeln, war auch ein Signal an Europa, dass die USA eine verbesserte transatlantische Zusammenarbeit wünschen.