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Archiv-Artikel

die anderen über die iran-politik der usa

Die Pariser Tageszeitung Le Monde meint zur Iran-Politik der USA: Präsident George W. Bush und seine Freunde haben ein Ziel im Iran – die Ablösung des Regimes. Sie werden alle verfügbaren Mittel einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen. Die Sanktionen, die Washington vom Sicherheitsrat fordert, sollen nicht nur das iranische Nuklearprogramm stoppen oder hinauszögern. Ihr Sinn ist es vor allem auch, das Regime zu destabilisieren. Vor allem nach dem blutigen Fiasko im Irak ist es aber leichter, von einer Ablösung des Regimes zu sprechen, als dahin zu gelangen. Nichtsdestotrotz enthüllen die Amerikaner nach und nach ihre Absichten. Die Europäer täten das Falsche, würden sie, von der Gewichtigkeit des Atomproblems abgesehen, jetzt kaschieren, um welchen anderen Einsatz es bei dieser Kraftprobe mit dem Iran geht.

Zum gleichen Thema meint der Messaggero aus Rom: Es sind keine Kompromiss mehr möglich. Der Atomstreit mit dem Iran scheint dazu bestimmt, im Sicherheitsrat zu landen. Es handelt sich dabei fast um ein Déjà-vu-Erlebnis: Wie zu Zeiten der Konfrontation mit dem Irak unter Saddam Hussein machen die Vereinigten Staaten viel Wind und drohen sogar mit „entscheidenden“ Schritten, während die letzten Versuche der internationalen Gemeinschaft, doch noch eine Vereinbarung mit Teheran zu finden, im Nichts untergehen.