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Archiv-Artikel

die anderen über die dienstleistungsrichtlinie

Der liberale Standard aus Wien kritisiert den Kompromiss der 25 EU-Länder über die Dienstleistungsrichtlinie: Der nach endlosen Verhandlungen erreichte Kompromiss ist vermutlich der beste, der möglich war – und dennoch reicht er für einen wirklichen Schub im Dienstleistungssektor, der 70 Prozent zur Wirtschaftsleistung der EU beiträgt, nicht aus. Ein großer Wurf sieht anders aus. Das Ganze wäre nicht so schlimm, könnte die EU mit den ängstlichen Zappelschritten den Abstand zu den USA und Asien stabil halten. Aber selbst das ist nicht möglich. Und so gefährden die Schutzmaßnahmen unter dem Strich das, was sie eigentlich schützen sollten.

Die berüchtigte rechte Tageszeitung Jyllands-Posten aus Dänemark meint zum gleichen Thema: Der EU-Kompromiss zur Dienstleistungsrichtlinie ist ein Schritt in die richtige Richtung. Darüber sollte man sich in einer Zeit freuen, die ansonsten arm an bahnbrechenden Entscheidungen ist. Dass nun beispielsweise Zahnärzte, Anwälte, Friseure, Klempner und viele andere Serviceberufe ihr Glück in anderen als dem eigenen Land versuchen können, ist ein Fortschritt. Derzeit machen diese Branchen 70 Prozent des Gesamtumsatzes in der EU aus, aber nur 20 Prozent des grenzüberschreitenden Handels. Deshalb gibt es ein erhebliches Potenzial.