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Archiv-Artikel

die anderen über die aussichten für kuba nach castros rücktritt

In Madrid hofft El País: Alle Versuche, Reste der Diktatur zu retten, werden nutzlos sein. Raúl Castro hat die Machtmittel in der Hand, den Kubanern zu demokratischen Freiheiten zu verhelfen.

In Moskau wiegelt Kommersant ab: Die Machtübergabe auf der Insel ist abgewickelt, die Marke „Castro“ bleibt für den Sozialismus kubanischer Art erhalten und patentiert. Alle Überlegungen zur künftigen demokratischen Transformation sind damit schon nicht mehr aktuell.

Le Figaro kommentiert: Stellen wir fest, dass der Wandel in Kuba begonnen hat und dass Europa denen in der Führungsriege helfen will, die sich einen Wandel im Stillen wünschen.

Der Tages-Anzeiger aus Zürich schreibt: Das Letzte, was die Kubaner in der bevorstehenden schwierigen Übergangsphase benötigen, sind Ratschläge von außen, von neoliberalen Heilsbringern und demokratischen Besserwissern.

Der britische Guardian fordert: Die USA sollten anfangen, ihren Boykott aufzuheben. Der Boykott hat Castro nur gestärkt – und dem Leben der Kubaner geschadet.

Auch die konservative Wiener Presse meint: Washington trug zur Verarmung der kubanischen Bevölkerung bei – und sollte einsehen, dass der Boykott Castros Diktatur nicht aufgeweicht, sondern einzementiert hat.