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Archiv-Artikel

die anderen über die angriffspläne der usa und den atomstreit mit dem iran

In Budapest schreibt Magyar Nemzet: Der Iran ist ins Fadenkreuz der Amerikaner geraten, sogar ein begrenzter Militärschlag erscheint nicht mehr unvorstellbar. Für Washington wird es allerdings nicht leicht werden, den Mullahstaat auszuschalten. Zwar mag die Aufwiegelung der inneren Opposition dabei helfen, doch selbst ein begrenzter Militärschlag würde die iranische Gesellschaft erneut zusammenschweißen. Hinzu kommt, dass Amerika nach seinem Irakabenteuer immer schwieriger Partner für derartige Aktionen findet. Sogar der deutsche Außenminister Steinmeier widersprach jüngst Washington, als er die sofortige Inkraftsetzung der Sanktionen ablehnte.

Der Wiener Kurier meint: Der frühere britische Botschafter in Teheran warnt, Drohkulissen würden den Iran in seinem Streben nach Atomwaffen nur noch bestärken. Könnte es mal jemand mit Zuckerbrot statt mit der Peitsche probieren? Der Iran will Uran anreichern – was jedem IAEO-Mitglied zusteht. Vielleicht sollte sich die Welt mit diesem Umstand abfinden. Und zum Ausgleich massive Kontrollen im Iran verlangen. Das wäre mehr, als man in Indien oder Israel hat. Die Alternative dazu lautet: Bomben, die vielleicht nicht einmal das Richtige treffen. Und einen wütenden Iran, der in Afghanistan, im Irak, im Libanon, bei den Palästinensern eifrig an der Todesschraube drehen kann.