die anderen über den irak und frankreich:
Zum möglichen Sturz Saddam Husseins meint die römische Zeitung La Repubblica: Für die USA ist es schwierig, innerhalb der irakischen Exilopposition jene Einheit zu finden, die für eine Zeit nach Saddam Hussein notwendig ist, und die die USA seinerzeit in Afghanistan und in der Anti-Taliban-Koalition gefunden haben. Die irakischen Oppositionskräfte sind gespalten in Kurden, Schiiten und Sunniten, und sie versuchen bereits seit Monaten vergeblich eine Konferenz einzuberufen, um einen Kompromiss zu finden. Nach mindestens drei Terminverschiebungen soll diese Konferenz jetzt auf den 10. Dezember festgesetzt worden sein.
Zu den Protesten in Frankreich notiert die linksliberale Libération: Die Summe von Unmutsbekundungen aus verschiedenen Sparten ergibt noch nicht unbedingt eine „soziale Krise“. Darin hat Premierminister Raffarin Recht. Doch zu viele Unzufriedenheiten sind auch kein Ruhezeichen für eine Regierung. Wenn sie sich häufen, muss man dafür sorgen, dass sie nicht überhand nehmen. Der Premier hat das verstanden und ist seit Tagen eher damit beschäftigt, zu entschärfen als zu reformieren. Teilen, um zu herrschen, die Methode ist alt. Man kann darauf wetten, dass Raffarin sie bei der Demonstration der Angehörigen des öffentlichen Dienstes nutzen wird.
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