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Archiv-Artikel

die anderen über den atomstreit zwischen paris und teheran

Die römische Tageszeitung La Repubblica kommentiert: Die Erklärungen des französischen Außenministers Bernard Kouchner zum Iran, man müsse sich auf das Schlimmste vorbereiten, haben in der internationalen Politik eine mittlere Revolution ausgelöst. Das erste Ergebnis ist ein offener Streit zwischen Paris und Teheran. Wie die Iraner auf die französischen Äußerungen reagiert haben, hätte nicht härter ausfallen können. Und die Europäische Union ist in der Frage gespalten. Viele Regierungen, darunter die italienische, die deutsche und die österreichische, haben jedoch die französische Entscheidung offen kritisiert, im Atomstreit mit Teheran dramatischere Töne anzuschlagen.

Die französische Tageszeitung Le Figaro meint: Da die Europäer zögern, neue Sanktionen zu verabschieden, ist es nützlich, daran zu erinnern, dass dies die einzigen Mittel sind, um die diplomatischen Bemühungen zu unterstützen und den Iran zu bewegen, seine Haltung zu ändern. Was die von Kouchner angesprochene Möglichkeit (eines Krieges) angeht, sollten wir uns keine Illusionen machen. Es ist eine reale Möglichkeit. Das irakische Debakel könnte die USA dazu bringen, den Iran anzugreifen, um zu beweisen, dass ihre strategischen Reserven nicht erschöpft sind. Anstatt die Realität zu verkennen, sollte man sich besser darauf vorbereiten, um sie besser zu verhindern.