die anderen über den asbest-flugzeugträger „clemenceau“ :
Die Straßburger Dernières Nouvelles d’Alsace kommentieren das umstrittene Abwracken des asbestverseuchten französischen Exkriegsschiffs „Clemenceau“: Die endlose Odyssee der „Clemenceau“ ist lächerlich und skandalös. Lächerlich, weil dieser verrostete Schiffsrumpf, der von Meer zu Meer geschleppt wird, von Frankreich ein jämmerliches Bild liefert. Und skandalös, weil ein reicher Staat sich so einer Riesenmülltonne entledigt, indem man sie bei den Armen hinkippt, ohne an die Gefahren zu denken, wenn sie für eine Hand voll Rupien täglich den Flugzeugträger zerlegen sollen. Dass der Oberste Gerichtshof in Neu Delhi das Einlaufen des schwimmenden Wracks in die indischen Hoheitsgewässer verboten und ein neues Gutachten beantragt hat, zeigt deutlich, wie sehr die Bewusstseinsbildung voranschreitet.
Die linksliberale französische Tageszeitung Libération meint zum gleichen Thema: Niemand von der Regierung scheint verstanden zu haben, dass man es sich nicht mehr erlauben kann, nachlässig mit Umweltfragen umzugehen, vor allem nicht, wenn es um Asbest geht. Die Entscheidung, den Flugzeugträger nach Indien zu schicken, ohne vorher die Erlaubnis der Autoritäten des entsprechenden Landes, ja sogar der von Suez eingeholt zu haben, wo der Flugzeugträger einige Wochen vor Anker lag, ist reines politisches Abenteurertum.