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Archiv-Artikel

die anderen über das un-ultimatum an den iran

Die Basler Zeitung meint: Der zweifelhafte Nutzen eines Angriffs auf iranische Atomanlagen ist die eine Seite der Medaille. Der zu erwartende Schaden durch die iranische Vergeltung – etwa durch Sabotageakte im Irak und Afghanistan oder durch Störung des Ölxeports per Schiffsverkehr die andere. Ahmadinedschad kann sich also in relativer Sicherheit wiegen.

Financial Times aus London kommentiert: Aus militärischer Sicht kommt eine Besetzung des Iran nicht in Frage. „Gezielte Schläge“ gegen Nuklearanlagen würden nur die Entwicklung von Atomwaffen durch den Iran beschleunigen. Es wäre besser, wirtschaftliche und sonstige Kontakte mit dem Land aufrechtzuerhalten, in der Hoffnung, dass die Führung eines Tages von alleine geschwächt wird – ähnlich wie in der Sowjetunion.

Millyet aus Istanbul schreibt zu den angedrohten Wirtschaftssanktionen: Wird der Sicherheitsrat solch einen Beschluss fassen? Das ist nicht klar. Die Türkei will auf der einen Seite gute nachbarschaftliche Beziehungen pflegen. Auf der anderen Seite soll die Partnerschaft mit den USA und den europäischen Verbündeten nicht beschädigt werden. In dieser kritischen Zeit wird die Regierung in Ankara wohl noch öfters ins Schwitzen geraten.