die anderen über das Attentat von Kenia:
Der britische Guardian zum Terroranschlag von Kenia: Nur eine langfristige Strategie der Zusammenarbeit – und nicht der Konfrontation – kann die antiwestliche Stimmung in der moslemischen Welt zügeln, auf die sich der Terrorismus stützt. Solange Individuen es für gerechtfertigt halten, Bomben zu werfen, ist ein Sieg über den Terrorismus unmöglich sein. Nie können alle Killer getötet werden. Es wäre wirksamer, ihnen die Rechtfertigung für ihre Aktionen zu entziehen. Bis der Westen begriffen hat, wer in diesem Terrorkrieg der wahre Feind ist, müssen die Menschen mit dem Gefühl weiterleben, durch reines Glück davongekommen zu sein.
Die römische Zeitung Il Messaggero zum selben Thema: In Kenia wurde nach dem Attentat auf die amerikanische Botschaft in Nairobi vor einigen Jahren nun schon zum zweiten Mal zugeschlagen. Und wie zuvor bei dem Anschlag in Bali richtet sich der Angriff auch diesmal gegen den westlichen Tourismus. Das lässt an al-Qaida denken, aber es gibt das Bekenntnis einer palästinensischen Kampfgruppe. Wenn dieses Bekenntnis wahr sein sollte, dann stehen die Attentate in Kenia mit der palästinensischen Sache in Verbindung, stehen also im Rahmen eines nationalen Kampfes für Unabhängigkeit, der sich von dem des Kampfes von al-Qaida unterscheidet.
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