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Archiv-Artikel

die anderen über blair

Der linksliberale Guardian kommentiert das Wahlergebnis in Großbritannien: Labour hat eine schwierige Aufgabe. Die Partei muss viele unterschiedliche Gruppen früherer Wähler zurückgewinnen, die sich in eine andere Richtung orientiert hatten. Labour ist (zwar) nicht dazu verdammt, im Jahr 2009 die Macht zu verlieren. Aber sie muss sich in der neuen Welt zurechtfinden, die die Wähler für die Regierung erschaffen haben.

Die konservative Sunday Times schreibt zu diesem Thema: Wenn Blair glaubt, er muss nur einen unpopulären Krieg vermeiden und ansonsten weitermachen wie bisher, liegt er falsch. Die Unzufriedenheit mit der Regierung reicht tief. Blair hatte Glück, dass die Opposition nicht stärker war.

Und der linksliberale Standard aus Wien meint: Das Regieren wird für Labour schwieriger. Viele Briten erinnern sich noch an die konservative Regierung des glücklosen John Major in den 90er-Jahren, die wegen ihrer geringen Mehrheit mehrmals an der Kippe stand. Jetzt werden die Konservativen alles versuchen, um Keile in die Reihen rechter und linker Labour-Abgeordneter zu treiben. Themen wie eine Pensionsreform und die geplante weitere Öffnung des Gesundheitssektors für Private bieten sich da an.