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Archiv-Artikel

die anderen über blair und kelly, karamanlis und schröder

Der britische Premier Tony Blair hat dem US-Präsidentschaftskandidaten John Kerry nicht zu seinen Erfolgen gratuliert. Die niederländische Volkskrant meint dazu: Kerry kann Blairs Wiederwahl im Wege stehen. Falls US-Präsident Bush verliert, wird Blair nach dem spanischen Regierungschef Aznar einen weiteren treuen Bündnispartner im Krieg gegen den Irak los. Blair könnte dadurch kurz vor den Unterhauswahlen in Großbritannien international isoliert werden. Wenn der Demokrat gewinnt, wird Blair wohl seinem Herzen folgen und sein schönstes Lächeln zeigen. Aber sein Verstand sagt ihm sicher, dass ein Sieg von Bush doch besser wäre.

Das Wahlergebnis in Griechenland ist für Bundeskanzler Schröder nicht nützlich, kommentiert der Républicain Lorrain aus Metz: Wenn man nach Südeuropa blickt, wird eine monochrome politische Landschaft erkennbar. Sie wird von der Rechten beherrscht. Nach Italien und Portugal hat nun auch Griechenland die Farbe gewechselt und 20 Jahre der sozialistischen Regierung hinter sich gelassen. So neigt sich Europa politisch noch ein wenig weiter nach rechts. Die jüngsten Wahlniederlagen der Partei von Gerhard Schröder legen die Vermutung nahe, dass Deutschland denselben Weg einschlagen wird wie seine südeuropäischen Nachbarn.