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Archiv-Artikel

die anderen über blair und basen in bulgarien

Die linksliberale bulgarische Zeitung Sega schreibt über US-Militärbasen in Südosteuropa: Wenn die USA Stützpunkte bei uns haben wollen, müssen sie das beantragen. Die bulgarische Diplomatie muss die genauen Absichten der US-Regierung klären, ebenso die Stimmung in der Nato und in den einzelnen Mitgliedstaaten – insbesondere in Deutschland. Genau diese Informationen fehlen aber. Offenbar gibt es auch keine Abstimmung mit Rumänien. Stattdessen verdächtigen sich Sofia und Bukarest gegenseitig, bestrebt zu sein, den anderen als wichtigsten strategischen Partner der USA in der Region zu verdrängen.

Der linksliberale Independent aus London erörtert die Möglichkeit eines Irakkrieges ohne UN-Unterstützung: Die wirklichen Verlierer wären Großbritannien und der Premierminister, da er sich persönlich ganz besonders für ein hartes Vorgehen gegen den Irak eingesetzt hat. Ohne eine zweite Resolution wäre Tony Blair gefährlich angreifbar. Er wäre dann vor genau die Wahl gestellt, die ihm eine zweite Resolution ersparen soll: entweder volle Unterstützung der USA in einem unpopulären militärischen Unternehmen oder ein demütigender, politisch kostspieliger Rückzug. Kein Wunder, dass die diplomatischen Leitungen derzeit glühen.