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Archiv-Artikel

die anderen über „arnie“

Der Tages-Anzeiger (Zürich) schreibt zu Schwarzeneggers Kandidatur in Kalifornien: Nirgendwo steht geschrieben, dass Filmschauspieler schlechtere Politiker sein müssen, als, sagen wir, Juristen oder Ökonomen. Schließlich ist 1980 ein anderer Hollywooddarsteller gar Präsident der Vereinigten Staaten geworden: Ronald Reagan, der selbst einmal Gouverneur in Sacramento war. Die USA sind längst nicht die einzige Nation, in deren Politik Schein oft mehr zählt als sein. Gefährlich wird es aber dort, wo sich Image und Person so unverfroren paaren wie beim Schauspieler, der auf bestimmte Rollen abonniert ist. Denn die reale Politik folgt keinem Drehbuch, und öffentliche Konflikte lösen sich nicht innerhalb der Dauer eines Kinohits in Minne auf.

Kommersant (Moskau) meint: Wir lieben Arnold Schwarzenegger ja nicht wegen seines schauspielerischen Talents. Wir lieben ihn allem zum Trotz, was er auf der Leinwand tut. In diesem Menschen muss einfach irgendeine Magnetkraft versteckt sein, die es ihm auch ermöglicht, Gouverneur zu werden. Der Schauspielerberuf hat diese Kraft eher verdeckt und „Arnie“ gezwungen, Dinge zu tun, die kein normaler Mensch tut. Als Gouverneur dagegen wird er diese Magnetkraft in ihrer reinsten Form zeigen können.