die anderen über Bush :
Zur Europareise des US-Präsidenten schreibt die deutschsprachige Zeitung Grenz-Echo aus dem ostbelgischen Eupen: Das „alte Europa“ darf in der Weltpolitik seine auf Grundlage historischer Erfahrungen erworbenen Werte von Moral und Respekt vor dem Anderssein nicht aufgeben – eine Prämisse, die im Lichte der Lügen, mit denen die USA den Irakkrieg gerechtfertigt haben, eine zusätzliche Bestätigung erhalten hat. Versöhnung ja, aber kein Kniefall.
Die Zeitung L’Union aus Reims in Frankreich kommentiert: Hat sich Bush wirklich geändert? Indem er seine Arroganz beiseite ließ und sich nun pragmatisch gibt, setzt der US-Präsident aus eigenem Interesse auf eine Erneuerung der Beziehungen seines Landes zur EU. Der Präsident weiß, dass die USA ihre Politik nicht ewig allein fortführen können.
Die römische Zeitung Il Messaggero schreibt zum gleichen Thema: Die Flitterwochen in den europäisch-amerikanischen Beziehungen werden nicht lange dauern, wenn die Europäer es nicht verstehen, die Gelegenheit zu nutzen und die Sache in die Hand nehmen, um zur Lösung der großen internationalen Probleme gemeinsam mit den USA beizutragen. Und nicht nur zu warten, dass sich nur Washington ändert, sondern sich selbst zu ändern.