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Archiv-Artikel

die anderen spekulieren über nordkoreas erkrankten diktator kim jong il

In Wien schreibt Der Standard: Welche Auswirkungen würde ein Führungswechsel in Pjöngjang haben? Alle Mutmaßungen darüber sind derzeit reine Spekulation. Dennoch: Solange Kim Jong Il nicht plötzlich wieder irgendwo auftaucht, muss sich die internationale Staatengemeinschaft darüber Gedanken machen. Die Not ihrer Untertanen mag die Kader vielleicht kompromissbereiter stimmen, aber gleichzeitig dürfen sich die Machthaber sicherer im Sattel fühlen. So zynisch es klingt, ein seit Jahren halbverhungertes Volk mag kaum die Energie aufbringen, diese Regierung zu stürzen. Ob der „Geliebte Führer“ die Geschäfte in Pjöngjang nun wieder übernimmt oder nicht.

Aftenposten in Oslo kommentiert: Einiges deutet darauf hin, dass die Dinge in Nordkorea nicht mehr wie gewohnt liegen. Dabei ist im Grunde untergeordnet, wie schwer krank der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Il ist. Wichtiger ist, dass seine Abwesenheit entweder von totaler Machtfülle oder einem Machtkampf hinter den Kulissen zwischen verschiedenen Personen und Fraktionen zeugt, weil der oberste Chef arbeitsunfähig ist. In jedem Fall besteht das Resultat darin, dass Nordkorea eine Auszeit genommen hat. Diese Pause blockiert nicht nur die Verhandlungen über das Atomprogramm, sondern den gesamten Entspannungsprozess in Asien.