die anderen: putsch & schlechte noten:
Die Zeitung Le Télégramme aus Brest befasst sich mit der Lage in der Republik Elfenbeinküste: Es ist schwierig zu wissen, was sich seit 18. September in Elfenbeinküste abspielt, wo sich Frankreich, das als Polizist Afrikas gilt, darauf beschränkt, seine Bürger und andere Ausländer vor den Kämpfen in Sicherheit zu bringen. Verschiedene Szenarien kursieren über die Ereignisse der vergangenen Tage, bei denen es mehrere hundert Tote gab: Meuterei, Putsch oder Einmischung Burkina Fasos. Offenbar hat Präsident Laurent Gbagbo einen Putsch erwartet, sonst hätte seine Entourage nicht Schutz durch den Geheimdienst für ihn angefordert.
Die französische Zeitung La Tribune schreibt über die Macht der Ratingagenturen: Die Ratingagenturen sind ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Sind sie zu streng geworden, damit man ihnen keine Nachlässigkeit vorwirft? So lautet der Vorwurf der Unternehmer, die sich wundern, wie rasch Ratingagenturen bereit sind, ihre Noten herabzustufen, als ob sie bei Investoren ihr Image aufpolieren wollten. Diese übergroße Macht in einigen Händen gibt auch Anlass zur Sorge. Der Markt wird Friedensrichter sein. Doch wenn im Moment des Aufschwungs die Notierungen der Ratingagenturen zum Auftrieb beitrügen, gäbe es keine Klagen der Unternehmen.
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