piwik no script img

Archiv-Artikel

die anderen in afrika über den regimewechsel im irak:

Ugandas Tageszeitung New Vision erinnert sich an den Sturz Idi Amins: Heute vor 24 Jahren erlebte Uganda den Beginn einer beispiellosen Woche des Chaos. Als ugandische Exilanten und Tansanias Armee gemeinsam die Regierung von Idi Amin stürzten, widmeten sich die Bürger einer Plünderorgie, die Gebäude sogar ohne Dächer zurückließ. Heute erleben wir im Fernsehen ähnliche Szenen im Irak. Es ist schon kathartisch, wenn unterdrückte Völker auf die Straße gehen, um ihre Erleichterung über die Entfernung einer Autokratie zu zeigen. Aber am Schluss verliert die ganze Gesellschaft, wenn Strukturen zerfallen und Kapital verloren geht.

Simbabwes Wochenzeitung Financial Gazette sieht Parallelen zwischen Saddam Hussein und Robert Mugabe: Manche verzweifelten Simbabwer haben zu einer Intervention im „Bush in Bagdad“-Stil aufgerufen. Aber der Westen ist doppelzüngig wie die Schlange. Erst als Saddam den westlichen Zugang zum Golf bedrohte, wurde er der „Schlächter von Bagdad“. Und als in Simbabwe in den 80er-Jahren tausende Ndebele systematisch getötet wurden, war Mugabe der Liebling des Westens. Erst als er das Land der Weißen konfiszierte, wurde er der böse Diktator. Jetzt dem Westen zu erlauben, zu intervenieren, würde Mugabe in die Hände spielen.