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Archiv-Artikel

die anderen aus washington und new york:

Die Washington Post mahnt den US-Kongress, die Kosten eines Irakkrieges nicht zu unterschätzen: Wir glauben, dass dieser Krieg notwendig ist und ein Beitrag zum Wiederaufbau nach dem Krieg äußerst wichtig sein wird. Aber das heißt nicht, dass der Kongress seinen Kopf in den Haushaltssand stecken und das Preisschild des Krieges ignorieren soll. Bei den Haushaltsberatungen sollte der Kongress den Rat von John Maynard Keynes beherzigen: Besser „unpräzise richtig als präzise falsch“. Einen Haushaltsplan mit großen Steuersenkungen zu billigen, ohne zu versuchen, die Kriegskosten einzuschätzen, wäre atemberaubend unverantwortlich.

Zum Krieg gegen den Irak schreibt die New York Times: Viele Amerikaner erinnern sich zu lebhaft an den Golfkrieg 1991, und die Versuchung wird sein, diesen neuen Krieg vor dessen Hintergrund zu sehen. Das Gelände ist gleich, aber alles andere hat sich verändert. Jetzt geht es um Saddam Hussein oder nichts. Es gibt kein Gefühl für eine internationale Koalition, für einen Einsatz, der ungleiche Nationen zusammenbindet. Dieser Einsatz hat die Welt entfesselt. Von allen Gründen für diesen Einsatz ist der unausgesprochene, tiefste und aussichtsloseste, den 11. September 2001 in unseren Herzen auszulöschen.