die anderen aus paris über sarkozy im tschad :
Libération aus Paris schreibt nach der Freilassung von 7 der 16 Festgenommenen im Kinderskandal im Tschad: Nun war der französische Präsident auch noch im Tschad, um französische Journalisten zurückzuholen, die sowieso freigekommen wären. Warum hat er sie nicht in Frankreich empfangen? Weil es gut für sein Image ist? Zweifellos. Weil er dem tschadischen Präsidenten einen Freundschaftsbeweis erbringen wollte? Sicher ist, dass sechs Franzosen, Mitarbeiter der Hilfsorganisation, noch im Tschad sind und man in Frankreich einem seltsamen Schauspiel beiwohnt. Ein Fortsetzungsroman, der noch lange nicht zu Ende ist.
Le Figaro meint dazu: Der Skandal um die Hilfsorganisation Arche de Zoé spiegelt die letzten Entwicklungen der französisch-afrikanischen Beziehungen wider. Vor 30 oder 40 Jahren hätte diese unglückliche Affäre sicherlich nicht solche Schlagzeilen gemacht und den französischen Präsidenten gezwungen, persönlich in den Tschad zu fliegen. Damals fühlte sich Frankreich in seinem afrikanischen Hinterhof und im Tschad wie zu Hause. Doch damals kümmerte man sich nicht viel um Menschenrechte, die Souveränität der subsaharischen Staaten und die Launen der Staatschefs, die ihre Macht meistens Paris zu verdanken hatten. Diese Zeiten sind vorbei.