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Guten Tag, meine Damen und Herren!

Frohe Kunde erreicht uns aus dem Zoo in Hannover: Dort ist ein klitzekleiner Bartgeier (Gypaetus thiersus) ausgeschlüpft. Die Nachrichtenagentur dpa kriegt sich gar nicht mehr ein vor lauter Freude: „Wie aus dem Ei gepellt sieht das Küken aus: Der Flaum ist weich und sauber. Ganz zart piepst der Bartgeier vor sich hin.“ Die Zukunft des kleinen Schnurrbartträgers scheint gesichert, wie schön: In der Aufzuchtstation Haringsee in Österreich sollen die beiden schwulen Geier „Oskar“ und „Projektnummer 29“ die Erziehung des Kleinen übernehmen. So ein Glück, möchte man sagen, aber die katholische Kirche meckert natürlich mal wieder. Offenbar aufgeschreckt von den Homo-Geiern, meldete sich sogleich deren Obergeier Karl Lehmann zu Wort. Die katholische Kirche lehne homosexuelle Beziehungen unmissverständlich ab. Die Geschlechtlichkeit sei nach der Schöpfungsordnung auf die eheliche Liebe von Geier und Geierin hin geordnet. Das wird „Oskar“ und „Projektnummer 29“ kaum stören: Die beiden sind schon vor Jahren aus der Kirche ausgetreten.

Wir melden uns wieder.

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