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Archiv-Artikel

deutsche regionalzeitungen zu ypsilantis probewahl

Die Wetzlarer Neue Zeitung kommentiert: Das mit dem Bruch des Wahlversprechens zerstörte Vertrauen will Ypsilanti nun in der Regierung zurückgewinnen. Ein bisschen helfen könnte ihr dabei, dass Politiker des anderen Lagers es ihr gleichtun. Aktuellstes Beispiel ist Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU). Er hatte eine Woche vor der Wahl in Bayern klar ausgeschlossen, eine Koalitionsregierung mit der FDP oder den Freien Wählern zu bilden. Und was macht Beckstein jetzt? Er verhandelt mit der FDP und den Freien Wählern über eine Koalitionsregierung.

Die Dresdner Neuesten Nachrichten orakeln: Das Hauptmerkmal von Heckenschützen ist, dass sie sich nicht zu erkennen geben. Daher ist die Probeabstimmung der hessischen SPD-Fraktion ein Test ohne Wert. Die gefühlte Wahlsiegerin Andrea Ypsilanti, die so herzerwärmend babbeln kann wie Bembel-Barde Heinz Schenk, ist weiter drauf und dran, den Bock des Jahres zu schießen.

Die Rhein-Neckar-Zeitung aus Heidelberg findet: Wenn die SPD gemeinsame Sache mit den Linken machen will, ist es falsch, sie nicht in die Koalition einzubinden. Darin könnte Ypsilanti den roten Partner in Verantwortung zwingen. Außerhalb aber werden die Linken Freunde bleiben, die je nach Wetterlage mit Liebesentzug reagieren können.