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deutsche feuilletons: versteckte weihnachtsbuchtipps

Jedes Jahr vor Weihnachten empfehlen deutsche Feuilletonredaktionen Bücher, und jedes Jahr gibt es in den ganzseitigen Anregungen versteckte Witze. So am vergangenen Wochenende, als FAZ-Redakteur Jochen Hieber in der Kategorie „Ein Klassiker“ Martin Walsers „Aus dem Wortschatz unserer Kämpfe“ empfahl, wo doch Hiebers Boss Frank Schirrmacher Walser kürzlich zur Persona non grata erklärt hatte. Dass der „Leitende Redakteur“ der Berliner Zeitung, Arno Widmann, in der Kategorie „Ein Buch für Bürger“ den Roman „Sprenger“ von – eben genau: Arno Widmann dem Weihnachtsbürger zum Kauf empfiehlt … ach, geschenkt! Geradezu niedlich hingegen ist die Empfehlung von Gustav Seibt in der SZ. Der Schwerintellektuelle legt dem Leser zwischen Carl Zuckmayer, Thomas Mann, Franz Josef Czernins Sonetten, Pindars „Siegesliedern“ und „Nietzsches Italien“ in der Kategorie „Eine Liebhaberei“ eine sehr eigene Liebhaberei ans Herz: „FDNY Firefighters. 2003 Calendar of Heroes“. Unsere Intellektuellen – immer mit sich selbst beschäftigt.

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