der nämlich ebenfalls:
Petermann, geboren ca. 1948 irgendwo in Afrika, hingerichtet in Köln 1985. Der junge Schimpanse war umjubelter Nachkriegsstar mit buntem Gardekostüm im Kölner Karneval und in den ersten TV-Sendungen ab 1953. Dann Pubertät, Geschlechtsreife, Ende der Entertainer-Karriere. Ab 1958 für 27 Jahre vollgeflieste Isolationszelle im Kölner Zoo. Ausbruch am 10. Oktober 1985: Wärter niedergeschlagen, erfolgreiche Beißattacke auf den Direktor, kurz danach von einem Sonderkommando der Polizei noch auf dem Zoogelände hinterrücks erschossen. Petermann galt fortan als „letzter wahrer Anarchist der Stadt“, der sich dem Knast entzog, die Verantwortlichen bestrafte und „bei den hinterhältigen Schüssen die linke Faust in den Abendhimmel gereckt“ habe. Leider alles Mythos: Ausbruch und Schüsse fanden vormittags statt. Von wegen Abendhimmel. Darüber lacht der Westfale schallend still.
Größter Fußballclub der Stadt: „FC“ – ohne Affe, aber mit Geißböcken Hennes I.–IX.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen