der letzte kax: Kriegs-Wirtschaft
Nachdem die KAX-Kurve am Freitag rapide in den Keller gegangen war und eine sinkende Kriegsangst auf den Märkten anzeigte, steigt sie seit der Bush-Rede vom Sonntag wieder an. „Ende vergangener Woche führte die Hoffnung auf einen kurzen Krieg zu einer einer kleinen Erleichterung auf den Märkten“, so Stefan Mitropoulos von der Berliner Bankgesellschaft. Aber diese Hoffnung sei seit Sonntag wieder vom Tisch: „Seit der Rede von George Bush stehen alle Zeichen auf Krieg.“ Man dürfe zwar den Zusammenhang zwischen Börsenentwicklung und Krieg nicht monokausal sehen, aber der Irakkonflikt beherrsche seit Wochen die Märkte. „Es ist zwar makaber, dass der Kriegsbeginn für die Märkte gut ist, aber damit wäre die Unsicherheit beendet.“ Angesichts der deutlichen Bush-Worte stiegen gestern die Preise für Gold und Öl. +++ Heute erscheint der Kriegsangst-Index zum letzten Mal. Da die USA den Irak mit ziemlicher Sicherheit bald angreifen, ist es nicht mehr sinnvoll, die Stimmung der Wirtschaft als eine Reaktion auf einen möglicherweise kommenden Krieg zu messen. TAZ
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen