der kommentar: Von der Größe des Saarlands

Das Saarland ist bundes- und weltweit wichtig – auch nach der Wahl

SPD über 30 Prozent? Die Landtagswahl im Saarland wirft eine Menge Fragen auf – und insbesondere diese: Sind 30 Prozent jetzt wenig? Oder viel?

Bloß weil immerhin/nur 30,8 Prozent der rund 450.000 wahlberechtigten Wahlbeteiligten auf ihrem Wahlzettel ein Kreuzchen bei der SPD gemacht haben, sollte niemand die Bedeutung des Saarlands unterschätzen. Das Saarland ist wichtig: Zur Zeit nämlich entsteht ein Teleskop von der Größe des Saarlands in Argentinien, letztes Jahr haben Wissenschaftler im Südatlantik sogar einen Eisberg von der Größe des Saarlands entdeckt, während ein kalifornischer Flächenbrand mal ein Gebiet von der Größe des Saarlands zerstört, der Balbina-Staudamm und der Tucurui-Staudamm je eines von der Größe des Saarlandes unter Wasser gesetzt und die Nordsee in den letzten 1.200 Jahren Gebiete von der Größe des Saarlands verschlungen hat. Angeblich verschwindet in Deutschland alle fünf Jahre eine Fläche von der Größe des Saarlands unter Flugplätzen, Eisenbahntrassen, Autobahnen, Straßen, Gewerbe- oder Wohnanlagen, wobei allein in Brandenburg die Liegenschaften der NVA eine Fläche von der Größe des Saarlands bedeckten, ganz abgesehen von der Insel Réunion, vom südpazifischen Samoa, von der Kulturregion Hannover, vom Landkreis Osnabrück und dem Kosovo. Und seien wir ehrlich: Den Ölteppich der 1978 gekenterten „Amoco Cadiz“ hat auch keiner ignoriert – kein einziges Prozent davon. CSCH