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der hingucker

Niko Kovac Foto: reuters

FC Bayern wird Underdog

Niko Kovac ist die dritte Wahl beim FC Bayern München. Nachdem Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge vergeblich den 72-jährigen Heynckes bedrängten, sich für ein weiteres Jahr der Belastung von drei Wettbewerben auszusetzen und Thomas Tuchel dankend ablehnte, hat man sich nun für den Coach von Eintracht Frankfurt entschieden. Er erhält einen Vertrag über drei Jahre.

Es ist die Abkehr von dem Prinzip, immer die Besten der Besten zu holen. Und möglicherweise ist das gar nicht so verkehrt. Gewiss hat Kovac wenig Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Spielern internationaler Spitzenklasse. Auch hat er noch nie ein Team in einer Saison durch drei Wettbewerbe coachen müssen. Andererseits hat er in Frankfurt bewiesen, dass er in kürzester Zeit ein Team zu einer mental und physisch starken Einheit formen und dieses kostengünstige Ensemble gar noch auf einen Champions-League-Platz führen kann. Mit großer Flexibilität hat Kovac immer wieder gute Strategien entwickelt, um besser besetzte Gegner zu schlagen.

Das sind reine Qualitäten eines guten Underdog-Trainers. In der Champions League könnte der FC Bayern davon gegen die hochgerüstete Konkurrenz profitieren. Die entscheidende Frage wird sein, ob es Kovac gelingt, Konzepte für einen Dominanzfußball zu entwerfen. Das ist absolutes Neuland für ihn. Es ist gut möglich, dass die nächste Bundesligasaison spannender werden wird. jok

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