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Archiv-Artikel

dauerbrenner olympia Geld verfeuern bis zur Flamme 2024

Sechs Millionen Euro wird Hamburg bis zur Wahl des nationalen Kandidaten am 12. April ausgegeben haben. Sollte an diesem Tag die Wahl auf Hamburg fallen, entstehen bis zur internationalen Entscheidung 2005 weitere Kosten in Höhe von 30 Millionen Euro. Plus X, welches aus der Wirtschaft kommen soll.

Kommentar von OKE GÖTTLICH

Eine Summe, die man bereit ist auszugeben, um über Infrastrukturmaßnahmen aus Bundeshand einen Ausweg aus der städtischen Finanzkrise zu finden. Der dürfte einem Marathon gleichen.

Denn im internationalen Wettbewerb stehen mit New York und einigen europäischen Städten Konkurrenten parat, denen Hamburg schon aus arithmetischen IOC-Regeln unterlegen ist. Wird New York wider Erwarten nicht Austragungsort der Spiele 2012 fällt die Wahl wohl auf eine europäische Stadt, da Asien 2008 mit Peking dran ist. Städte wie Paris, London oder Rom hätten Vorzugsrecht, da Deutschland sich erstmals für 2012 bewirbt und selten eine Stadt im ersten Versuch gewählt wurde.

Dann müssten Hamburgs Olympiaträume noch bis 2024 finanziert werden. Die Stadtoberen – egal welcher Partei – dürfen sich freuen: eine längere Bewerbungsphase lässt den Bundespanzerschrank länger geöffnet. Kommen die Spiele auch 2024 nicht, hat man sein Yuppieviertel am Hafen längst gebaut. Sport hat in Hamburg doch noch nie jemanden interessiert.