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Archiv-Artikel

das wichtigste Anschlag in Israel

Selbstmordattentat in der Küstenstadt Netanja: Mindestens drei Menschen getötet und 30 verletzt

Von KLH

JERUSALEM ap/taz ■ Bei einem Selbstmordanschlag auf ein Einkaufszentrum in der israelischen Küstenstadt Netanja sind am Dienstag mindestens drei Menschen getötet worden, wie die Polizei mitteilte. Darunter befindet sich auch der Attentäter. Nach Angaben der Rettungskräfte wurden bis zu 30 Menschen verletzt. Mehrere davon schwebten in Lebensgefahr. Die Bombe explodierte kurz vor 17.00 Uhr, als das Einkaufszentrum gut besucht war. Netanja war schon in der Vergangenheit wiederholt das Ziel von palästinensischen Selbstmordattentätern. Nach Angaben der Polizei hat es zuvor keine Warnungen vor einem Anschlag gegeben. Zu der Tat bekannte sich die Gruppe Islamischer Dschihad.

Das Attentat beendet eine Phase relativer Ruhe in Israel. Zuletzt waren am 25. Februar bei einem Selbstmordanschlag auf einen Nachtclub in Tel Aviv fünf Israelis und der Attentäter ums Leben gekommen. Danach waren zwar wiederholt Israelis angegriffen worden, ein schwerer Anschlag unterblieb aber. Vor knapp einem Monat war eine Palästinenserin beim Versuch eines Selbstmordanschlag gescheitert. Die junge Frau konnte am Kontrollpunkt Eres zwischen Israel und dem Gaza-Streifen festgenommen werden, nachdem sie vergeblich versucht hatte, ihren in der Unterwäsche versteckten Sprengsatz zu zünden. Nach palästinensischen Angaben handelte es sich um eine 21-jährige Studentin, die von den Al-Aksa-Brigaden rekrutiert worden war.

Israels Premier Ariel Scharon hatte in der Vergangenheit immer wieder der palästinensischen Autonomiebehörde vorgeworfen, nicht konsequent gegen radikal-islamistische Gruppen vorzugehen. KLH