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Archiv-Artikel

das wichtigste Absturz in Venezuela

Keiner der 160 Insassen der Maschine aus Kolumbien überlebt. Pilot meldete zuvor Triebwerkschaden

CARACAS dpa ■ Beim Absturz einer kolumbianischen Passagiermaschine in Venezuela sind gestern alle 160 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Das teilten die Behörden Venezuelas und die Fluggesellschaft mit. Die Chartermaschine der West Caribbean Airways vom Typ McDonnell Douglas MD-82 war frühmorgens in der bewaldeten Gebirgsregion Sierra de Perija im Nordwesten nahe der Grenze zu Kolumbien nach Problemen mit beiden Triebwerken zerschellt.

Bei den insgesamt 152 Passagieren handelte es sich überwiegend um Bürger der französischen Antilleninsel Martinique, die sich auf dem Rückweg von Panama befanden. Die achtköpfige Besatzung stammte aus Kolumbien.

Der Pilot hatte nach offiziellen Angaben aus Caracas um 3.07 Uhr noch Notrufe absetzen können, in denen er von Problemen in einem Triebwerk berichtete. Er habe um die Genehmigung zur Notlandung gebeten. Dann sei aber auch das zweite Triebwerk ausgefallen und der Funkkontakt abgebrochen. Die Maschine ging laut Flugüberwachung in den Sturzflug über. Anwohner berichteten CNN zufolge von einer gewaltigen Explosion. Venezolanische Journalisten berichteten von der Unglücksstelle, die Rettungsteams hätten keine Überlebenden gefunden. Zunächst seien nur rauchende Trümmerteile des Fluges WCW-708 gefunden worden.

Die West Caribbean Airways wurde 1998 gegründet und nahm ihren Flugbetrieb 2000 auf. Erst am 26. März waren beim missglückten Start einer Maschine der WCW von Providencia in Kolumbien die beiden Piloten und sechs der zwölf Passagiere ums Leben gekommen.

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