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Archiv-Artikel

das wichtigste „Rita“ weg, Gefahr bleibt

US-Behörden bestätigen zwei Todesfälle und sehen nach Abflauen des Hurrikans weiter Hochwassergefahr

PORT ARTHUR afp ■ Obwohl Hurrikan „Rita“ nicht so verheerend war wie befürchtet, sehen die Behörden vorerst keinen Grund zur Entwarnung. US-Präsident George Bush und die Gouverneure der Bundesstaaten Texas und Louisiana rieten den drei Millionen Sturmflüchtlingen wegen anhaltender Hochwassergefahr, noch nicht nach Hause zurückzukehren. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben.

In den am schlimmsten betroffenen Gebieten im Grenzbereich von Louisiana und Texas suchten Bergungskräfte gestern weiter nach Opfern. In den überschwemmten Kleinstädten entlang der Küste galten noch viele Menschen als vermisst. In Texas wurde nach Behördenangaben ein Mann von einem umstürzenden Baum erschlagen. In Mississippi starb ein Mann, als ein durch „Rita“ entstandener Tornado seinen Wohnwagen zerriss. Der Gouverneur von Texas, Rick Parry, zeigte sich erleichtert, dass nicht mehr Menschen ums Leben gekommen sind. Er sprach von einem „Wunder“. Zudem sei die glimpfliche Bilanz auch Folge der größten Evakuierungsaktion der US-Geschichte, bei der drei Millionen Menschen ihre Häuser im bedrohten Küstengebiet verlassen mussten. In Louisiana, das beim vorherigen Hurrikan „Katrina“ am schwersten betroffen war, wurden zunächst keine Todesfälle bekannt. In New Orleans, wo „Rita“ erneut Dämme zerstörte und Flutwasser in die Stadt strömen ließ, stabilisierte sich gestern die Lage.

Risikoprüfer schätzten die „Rita“-Schäden auf vier bis sieben Milliarden Dollar. Im Vergleich zu „Katrina“ sei dies wenig, weil „Rita“ nur durch ein dünn besiedeltes, landwirtschaftliches Gebiet gezogen sei.