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Archiv-Artikel

das wichtigste Neue Gewalt im Irak

Mindestens 70 Tote bei Selbstmordanschlägen auf schiitische Moscheen und ausländische Journalisten

BAGDAD dpa ■ Bei einer Serie verheerender Anschläge auf Moscheen und Hotels haben gestern im Irak mehr als 70 Menschen ihr Leben verloren. In zwei schiitischen Moscheen der Stadt Chanakin nahe der iranischen Grenze sprengten sich während des Freitagsgebets zwei Selbstmordattentäter in die Luft und rissen mindestens 62 Gläubige mit in den Tod. Weitere 95 Menschen seien bei den Anschlägen zum Teil schwer verletzt worden, berichteten Krankenhausärzte. Ein weiterer Anstieg der Opferzahl sei zu befürchten.

Am Morgen wurden in Bagdad bei der Explosion von zwei Autobomben neben einem stark gesicherten Hotelkomplex mindestens sechs Menschen getötet, darunter zwei Kinder. Weitere 40 Menschen wurden dabei verletzt. Augenzeugen berichteten, zwei Selbstmordattentäter hätten sich mit ihren Fahrzeugen in die Luft gesprengt. Der US-Sender CNN strahlte Bilder aus, die zeigten, wie ein Lieferwagen explodierte. Unter den Verletzten seien auch ausländische Journalisten, die in Hotels im Stadtteil Dschadirija untergebracht waren, hieß es. Die Anschläge ereigneten sich unweit des Kellergefängnisses des Innenministeriums, in dem 173 abgemagerte Häftlinge misshandelt worden sein sollen.