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Archiv-Artikel

das wichtigste Solidarität mit Osthoff

Türkische Gemeinde ruft zu Mahnwache für die Entführte auf. Von Osthoff kein neues Lebenszeichen

BERLIN dpa ■ Im Fall der im Irak entführten deutschen Archäologin Susanne Osthoff und ihres Fahrers gibt es weiterhin keine neue Entwicklung. Der Krisenstab des Auswärtigen Amtes kam gestern zweimal unter Leitung von Staatssekretär Klaus Scharioth zusammen. Die Bemühungen würden intensiv und unvermindert fortgesetzt, hieß es. Details könnten zum Schutz der Betroffenen nicht genannt werden. Der Zentralrat der Muslime plädierte dafür, eine Delegation aus Regierungsvertretern und Muslimen in den Irak zu entsenden, um sich um die Freilassung der Geiseln zu bemühen. Die Evangelische Kirche forderte die Bundesbürger zur Solidarität mit Osthoff auf.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Nadeem Elyas, sagte: „Ich sehe keine Alternative zu einer offiziellen Delegation, die im Irak direkt tätig sein soll, die Politiker kontaktiert, die Geistlichkeit mobilisiert und Verbindungen direkt vor Ort durch Mittelsmänner herzustellen versucht.“ Er bekräftigte sein Angebot, sich im Austausch für Osthoff in die Hand der Geiselnehmer zu begeben.

Die Türkische Gemeinde in Deutschland hat für morgen um 18 Uhr zu einer Mahnwache für die im Irak entführte Susanne Osthoff am Brandenburger Tor in Berlin aufgerufen. Mit der Aktion wollten die Türken in der Bundesrepublik ihre Solidarität mit der Entführten und deren Angehörigen bekunden, sagte der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, in Berlin. Auch müsse der Protest gegen die Entführung „auf die Straßen“ getragen werden. Zu der Veranstaltung erwartet er mehrere tausend Türken und Deutsche.