das wichtigste : Folter im Libanon: BKA weiß von nichts
WIESBADEN afp ■ Das Bundeskriminalamt (BKA) hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach bei Vernehmungen im Libanon im Herbst 2002 deutsche Ermittler Kenntnisse von Folterungen hatten. Es habe zu keinem Zeitpunkt vor oder während der Reise in den Libanon Grund zur Annahme gegeben, „dass die befragten Beschuldigten im Verhör gefoltert worden sein könnten“, erklärte das BKA. Die Reise der Beamten erfolgte im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens des Generalbundesanwalts wegen Terrorverdachts. Die im Libanon gewonnenen Erkenntnisse seien auch nicht Grundlage für Maßnahmen in Deutschland gewesen. Das ARD-Magazin „Kontraste“ hatte auch unter Berufung auf Ex-BKA-Terrorfahnder Ralph Trede berichtet, deutsche Behörden hätten gezielt mit dem libanesischen Geheimdienst kooperiert und Folter wissentlich in Kauf genommen.