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Archiv-Artikel

das wichtigste Geiseln rufen um Hilfe

Al-Arabia-Redakteur übermittelt Wortlaut des Videos von irakischen Entführern. Experten werten Band aus

BERLIN dpa/ap ■ Die beiden im Irak entführten Techniker haben offenbar im neuen Video die Bundesregierung um Hilfe angefleht. Sie hätten „Bitte helft mir“ und „Bitte helft uns und erfüllt ihre Forderungen“ in deutscher Sprache gerufen, sagte Nabil al-Chatib, der verantwortliche Redakteur von Al-Arabia. Einer der Entführer las mehrere Koranverse vom Blatt ab und sagte: „Wir werden Gottes Urteil an diesen beiden Geiseln vollstrecken, wenn unsere Bedingungen von der deutschen Regierung nicht vollständig erfüllt werden.“

Ein anonymer Anrufer habe Al-Arabia erklärt, wo das Video in Bagdad deponiert worden sei, sagte Al-Chatib. „Also ist einer von uns dort hingegangen, hat das Video gefunden.“ Die Kidnapper hatten darin erneut mit der Ermordung von René Bräunlich (32) und Thomas Nitzschke (28) gedroht. Sie sprachen von einem „letzten Signal“. Nach Angaben von Al-Arabia stellten die Geiselnehmer keine konkreten neuen Forderungen und setzten auch keine Frist. In einem früheren Videoband hatten sie gedroht, die Geiseln zu töten, falls die Bundesregierung nicht alle Kontakte zur irakischen Regierung abbrechen sollte.

Außenminister Steinmeier sagte auf seiner Nahostreise, der Film sei ein „schockierendes Zeugnis menschlicher Erniedrigung“. Die Experten im Krisenstab seien weiterhin bemüht, das dritte Videoband auszuwerten. Er hoffe, heute in Berlin die Auswertungsergebnisse zu erhalten. Als Entführer wurde die bislang unbekannte Gruppe Tauhid und Sunnah-Brigade identifiziert. Nach Angaben von Staatsminister Gernot Erler versucht der Krisenstab noch immer, Kontakt zu den Entführern herzustellen.