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Archiv-Artikel

das wichtigste CIA ließ verschleppen

Ai-Untersuchung: Firmen transportierten im Auftrag des US-Geheimdienstes Terrorverdächtige durch Europa

LONDON dpa ■ Der US-Geheimdienst CIA hat nach Informationen von amnesty international (ai) Tarnfirmen eingesetzt, um Terrorverdächtige mit Flugzeugen in andere Länder verschleppen zu lassen. Dabei werde regelmäßig auch der europäische Luftraum benutzt, schildert ai in dem gestern veröffentlichten Bericht. Er stützt sich auf die Auswertung von mehr als 1.000 Flügen von 2001 bis 2005 und auf Aussagen ehemaliger Gefangener.

Der Jemenit Muhammad al-Assad berichtete von 18-monatiger Haft in US-Gewahrsam, meist an ihm unbekannten Orten. Dazu zählte offenbar auch ein Geheimgefängnis in Osteuropa. Seine Angaben und die von zwei weiteren Landsleuten deckten sich mit Schilderungen des Deutschlibanesen Khaled al-Masri. „Es drängt sich der Verdacht auf, dass es Geheimgefängnisse unter anderem in der Türkei, Rumänien, Bulgarien oder Albanien gibt oder gegeben hat“, schreibt ai. Die meisten Betroffenen seien illegal festgenommen und in Haft gehalten worden. In Interviews schilderten sie, dass sie gefoltert und misshandelt wurden.

Amnesty appelliert an Regierungen und Unternehmen, die CIA-Geheimflüge möglicherweise tolerierten, sich ihrer Verantwortung bewusst zu werden. Regierungen sollten keine Verschleppungen über ihr Hoheitsgebiet zulassen, und private Airlines sollten ihre Jets nicht für solche Flüge bereitstellen. Andernfalls würden sie zu Komplizen von Menschenrechtsverletzungen. Ai forderte die britische Regierung auf, neue Angaben über Starts und Landungen von Flugzeugen im Dienst der CIA auf britischen Flughäfen genau zu untersuchen. In der Schweiz registrierte ai sechs CIA-Flüge.