piwik no script img

das wetterDie lila Kaiserin

Sie war die Reiterin mit den verbrannten Beinen, und sie ritt in den deutschen Sprachraum ein, denn im Ursprunge sah sie nachgerade hunnisches Licht am Firmament, als sie die ersten Schreie an die Welt richtete. Die Welt jedoch hörte schlecht, der göttliche Ohrenarzt hatte seit 2.000 Jahren frei, und so war es an der Kaiserin selbst, hinauszuziehen und ihre Schreie an Frau und Mann zu bringen, auf dass sie Gehör fände. Doch was sollen die Geschichtsschreiber schreiben, die so taub sind, dass sie selbst noch nie von dieser Geschichte der lila Kaiserin gehört haben? Richtig: nichts. Und so obliegt es den Wettermännern und Wetterfrauen der Wahrheit, ihre Geschichte zu erzählen, die Geschichte der lila Kaiserin. Obwohl, na ja, mal sehen, ob wir überhaupt Lust haben und wo das alles hinführt. Ist ja auch nicht so, dass wir nichts anderes zu tun hätten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen