das wetter: Neoweltall
Nach über 13 Milliarden Jahren war es endlich so weit. Alle gesetzlichen Beschränkungen wurden aufgehoben, und jeder Stern konnte sich ab sofort auf dem Markt im freien Wettbewerb entfalten. Die Sonne ergriff ihre Chance, machte sich auf den Weg und verließ die Milchstraße. Die Erde folgte ihr als Juniorpartner, aber der Mond, der sich ängstlich an sie klammerte, wurde ihr bald lästig, und sie stieß den Nichtsnutz fort. Taumelnd setzte die Erde ihre Reise fort, bis die Sonne nun sie satt hatte. Na und? Der Platz an der Sonne war futsch, aber dafür war nun auch die Erde frei! Wie sie machten dank der neoliberalen Reformen alle Sterne, die Milchstraße, die Galaxien ihr eigenes Ding, bis zu guter Letzt der Kosmos einem noch größeren und kaufkräftigeren Weltall zum Opfer fiel und nach ein paar Jahren entsorgt wurde. Nur so für nichts!
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