das wetter: Der König (83)
In Mackie on Messer wetzten sie die Gabeln. Aufruhr in Kloßbrühe stand auf dem Menü samt Vorgericht und Dessert. Fürs Vorgericht hatte der Dorfschulze eine saftige Beschwerde an Leberwurst vorgesehen, nur beim Dessert war sich der rüstige Rentner noch nicht sicher. Abgelehnt hatte Quinton Quick als Nachspeise schon mal den Gâteau fou des Muschingers, den jener tagelang in seiner verrußten Landsitzkuchel zu Frogner up Thumber hergestellt hatte. Für politisch heikel befand der Dorfschulze die Ingredienzen, handelte es sich doch beim Kuchen um reichlich Kifferklatschmohn nebst Quark. Der König war an seinem siebenhundertdreiundsiebzigsten Tag als Muschinger erbost über Quicks Entscheidung. Per Boten ließ er ihm ausrichten, dass er zum Monatsersten Mackie on Messer sich selbst überlassen würde. Quick war es nur recht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen