das wetter:
Im Ungefähren
Vaco Mierer und Milka Scheppe saßen seit Tagen wie festgekettet an der Theke der „Kajüte“ und stierten ins Ungefähre. Nach den ersten zwei, drei Mollen hatten sie eine Veränderung an sich wahrgenommen: Sie wuchsen in die Breite, aber nur an einer Stelle. Beider Bäuche wurden runder und runder. Als ihnen die Wirtin auch noch zwei fleckige Feinripp-Unterhemden überreichte, die sie willfährig sofort überstreiften, ahnten sie, dass etwas nicht stimmen konnte mit der „Kajüte“ und ihrer Besatzung. Waren Vaco und Milka in eine Sekte geraten? Waren ihre Getränke mit Drogen versetzt? Vage erinnerten sie sich ihrer Begeisterung, als sie auf dem Weg zum Rave diesen grotesken Ort mit Bier aus Gläsern entdeckt hatten. Cool! Langsam aber wurde das Ganze unheimlich. Nur eine Flucht konnte sie noch retten. Doch da kam schon die nächste Run-de Mollen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen