piwik no script img

das wetterHimmel un Ääd

Müller kratzte sich am Kopf. Wo waren die anderen zwölf? Und warum war seine Grillschürze verschwunden? Ja war er denn Jesus, um diese Frage zu beantworten? Nein, er war Müller und wünschte, es zu bleiben. Außerdem wünschte er, des Abends mit zwölf anderen zu grillen. Statt Fleisch auf dem Rost hatte Müller Pizza vorgesehen. Margarita zum Grillen war der neueste heißeste Scheiß. Wo nur die anderen zwölf blieben? Langsam wurde Müller unruhig. Sein letztes Abendmahl lag länger zurück und er hatte unchristlich großen Riesenhunger. Nie war Verlass auf die zwölf, besonders der Habersack, der Grützenmeyer und der Matthäus waren ihm ein Dorn so groß wie eine Krone im Auge. „Nun gut“, dachte sich Müller, „wenn es mit der Margarita vom Grill und den andern zwölf halt nichts wird, dann mach ich mir eben Himmel un Ääd. Allein!“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen