das wetter:
Warum? Warum?
Jemand musste Robert Ruberty etwas in den Kaffee getan haben, so wie er aufgewühlt durch die Gänge hüpfte und sprang, mit weit aufgerissenen Augen, die Haare stachelig zu Berge getürmt, die Wangen rot wie Rosenfleisch. War es Zucker? Oder Milch? Oder doch etwas anderes? Lange wurde unter den Kollegen gerätselt, was den alten Bürobestäuber antrieb, der heute wirklich jeden Winkel der Firma heimsuchte und sogar die Teppichbodenetage nicht verschonte. Bis es schließlich über den Flurfunk herauskam. Bürobotin Jelli hatte ihm in aller Frühe und mit ungeheurer Wucht die Sinnfrage zum Morgenkaffee kredenzt: „Warum machen wir das hier eigentlich alles?“ Sofort flummite er los und stieß immer wieder einen wüsten Schrei aus: „Warum? Warum?“ Offensichtlich wusste Robert Ruberty die Antwort auf die Frage aller Fragen nicht: Darum!
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