das wetter:
Superschüssel
Jens Pulver warf das Ei so weit wie kein anderer. Er hatte nur eins, aber das war nicht das Problem. Wenn er allerdings das Ding aus der Tasche schleuderte, hing er oft selbst daran. Und meist fiel das Ei, kurz nachdem es seine Hand verlassen hatte, zu Boden. Und Jens ging in die Knie vor Schmerzen, noch bevor ihn die Schränke aus der ersten Reihe erreicht und umgerannt hatten. In welchem Dunkelraum er denn das Ballspielen gelernt habe, raunte ihm der 150-Kilo-Umschmeißer der gegnerischen Mannschaft zu. Und die Puscheltänzerinnen wandten sich mit Grausen ab. Jens wusste selbst, dass er es so nie zur Superschüssel schaffen würde, oder nur, wenn er mit einer Heilmarie auf dem letzten Ei hinritte. Eines Tages aber würde er den Teufelsritt schaffen, bestärkte er sich stets aufs Neue. Noch war Jens Pulver der schlechteste Quartalshintermann der Welt.
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