das wetter: Der König (51)
Endlich Ferien! Zwar war das Spezi schlecht gemischt und der Dornbusch als Schattengeber entsprach nicht seinen Vorstellungen, doch für den Rest ging der Daumen beim Muschinger hoch. Endlich Ferien! An seinem dreihundertdreiunddreißigsten Tag als König ließ der Muschinger jeglichen Gedanken fahren. Zur Hölle mit diesen Hofschranzen, zur Hölle mit dem elitären Gequake. Endlich Ferien! Der König hatte verfügt, dass ihm bei seinem Ritt am geliebten Flusse Nimm niemand und schon gar kein Lakai am Ausrittbande folgen sollte. Allein wollte der Muschinger sein, so allein, wie es nur irgend möglich war. Da kam es ihm nur zupass, dass der Gaul unter ihm das Zeitliche am Flusse Nimm segnete. Der brave El Doradi! Der König verdrückte doch noch ein, zwei Tränchen, dann hub er ein Erdreich, groß wie eine Tiefgarage, für das arme Tier aus.
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