piwik no script img

das wetter

Vegas-Syndrom

Meike Sandholz war eine zarte Person und verzichtete aus tiefster Überzeugung auf Fleisch. Sie war aber auch der erste Mensch der Welt, bei dem das neuartige Vegas-Syndrom diagnostiziert wurde. Wie die meisten Veganer glaubte sie nämlich, dass Las Vegas die Hauptstadt des Veganismus sei. Als sie eines Tages in die Stadt der Sünde reiste, geriet sie in einen geistigen Ausnahmezustand. Denn schon zum Frühstück wurde ihr ein 34 Unzen schweres Tomahawk-Steak serviert. Danach forderte sie einige einarmige Banditen auf, sich ihrer Revolution anzuschließen und als erstes die Hasen in der Flamingo Road zu befreien, die angeblich im Playboy Club festgehalten würden. Drei Tage bei Wasser und Spinat ließen Meike Sandholz wieder gesunden. Kurz vor ihrer Abreise gewann sie dann übrigens eine Million Dollar am „Raging Rhino“-Spielautomaten im MGM Grand.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen