das wetter:
Der Riss
„Welle!“ Nina Geltenpoth übte schon einmal lautstark für den Urlaub. Sie stand breitbeinig auf dem Wohnzimmerteppich, die Arme weit ausgestreckt, als ob sie auf einem Surfbrett balancierte. Kratsch! Wuuusch! Als Nina später im Garten von Rettungsschwimmern wiederbelebt wurde, konnte sie nur mühsam das Geschehen rekonstruieren, zu plötzlich hatten sie die hereinrollenden Wassermassen mitsamt ihrem Teppich weggeschwemmt. Schonend versuchte der von den Spezialkräften herangezogene Notfallerklärer ihr beizubringen, dass kein Stein mehr auf dem anderen geblieben war und die Welle alles mit gerissen hatte. Nina verstand zunächst kein Wort. Erst als er ihr minutiös erläuterte, dass ein Riss im Raum-Zeit-Kontinuum schuld war an dem Brecher, wurde ihr klar, dass sie nie wieder einen Wellenritt im Wohnzimmer simulieren durfte. Es war zu gefährlich!
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen