das wetter:
Der Monteur
„Drei, zwei, eins – Feurio!“, rief der Heizungsmonteur, und die Flamme loderte hoch. Die Menge jubelte und trug ihn auf den Schultern durch die Stadt. Von allen Seiten wurden ihm Käsestullen in die Taschen gestopft, sodass sein blauer Monteuranzug bald ganz ausgebeult war. Es war der verdiente Lohn für eine fantastische Großtat der besonderen Art. Nie wieder kalt, nickten sich alle bitter Frierenden zu, die sich nun nicht mehr nur an der Flamme der Hoffnung wärmen mussten. Hatte er doch den Boiler ordnungsgemäß gewartet. Balladen und Novellen würden den Ruhm des Heizhelden unvergänglich verewigen. Der Heizungsmonteur aber blieb bescheiden, heiratete ein zartes Hutzelwesen, nahm an Kindes statt ein Pony und einen Mops an und wurde trotz seiner schwarzen Trauerränder unter den Fingernägeln uralt. Was so eine kleine Energiekrise alles bewirken kann!
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