das wetter:
Webwein
Immer wieder war es ihm arg. Er war stolz auf seinen Jahrgang, eine vollmundige, rassig reife Baracke, in einem kleinen Fichtenfass für 37 Tage und Nächte eingelagert. Ja, das war sein Jahrgang, ja, das war Schatteau Lafichte. Ein Webwein vom allerfeinsten, ein wenig Fledermauskot war vom Rittmeister noch in den Stallungen eingewebt worden, damals anno dazumal. Schatteau Lafichte, ein perlender, blutroter Wein von der analogen Oenologensorte. Und genau dort lag der arge Kummer des Webweins. Allzu oft wurde er mit der Webwelt vermanscht; keiner machte sich die Mühe, die harzigen Korken des Webweins zu ziehen. Die nerdigen Nerds waren mit Programmieren im Web und mit Weben von Digitalem beschäftigt und mit sonst gar nichts. Der Webwein webte bittere Tränen, zog sich zurück, vergammelte im Webweinregal. Darauf keinen Schatteau Lafichte!
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