das wetter: Ranzzeit
Nicht selten bedient sich die deutsche Sprache animalischer Vergleiche zur Kenntlichmachung besonderer Umstände. So geschehen 1709, als es dem Prediger Abraham a Sancta Clara entfuhr: „Du aber böcklest dergestalten, daß auch aller hexen klepper nicht ärger stinckt.“ Nicht des Klerikers, doch des Jägers Belang war das Füchseln: „Wenn zur ranzzeit“, so notierten es die Grimms, „die füchse sich geilen“. Mäuseln war derweil des Winzers Todfeind. Als Fehlton im Wein sorgten Mäuseköttel für den feinen Abgang.
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