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Glücksmomente
Zum ersten Mal erlebte Tjard Wilbur „die Freuden des ehelichen Glücks“. So nannte es die Dame, die ihn in den körperlichen Komplex einführte. Bislang hatte sich Tjard nicht mit derlei Dingen befasst, und beim Wort „ehelich“ zuckte er zusammen. Verheiratet war er nicht. Aber er registrierte sehr wohl die kommerziellen Möglichkeiten: Die Vorgänge erzeugten eine angenehme Grundstimmung und waren problemlos zu bewältigen. Schon erwägte Tjard, die Stiftung für Obliegenheiten des gesellschaftlichen Geruchs um Rat zu fragen. Seine massive Goldkette, sein weitreichendes Lächeln und kurzes blondes Haar strahlten eine enorme Zuversicht aus. Aber hatte er nicht bereits mehrmals von seinem Friseur geträumt? Der sich „Oh-Ah“ nannte, dunkel wie die Nacht war und gern perlenden Unfug plapperte. Für die Damenwelt war Tjard Wilbur längst verloren.
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